ACTA – endlich ein Gift gegen die Seuche namens Meinungsfreiheit im Internet

Sorry für den provokaten Titel, aber so dürften es einige Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft wirklich sehen.

Persönlich bin ich sehr positiv erstaunt, daß das Thema endlich mal auch von den Massenmedien thematisiert wird. Stück für Stück hat die (weltweite) Poltik in der Vergagenheit die Freiheiten in allen Bereichen aber insbesondere im Internet zu Gunsten großer Konzerne bzw. deren Interessenvertretungen zurückgedrängt.

Aber offensichtlich haben die USA und Japan (Initatoren des ACTA-Abkommenes) – in welchem Auftrag auch immer – den Mund jetzt ein klein wenig zu voll genommen, und den Schmerzlevel bei einem namhaften Teil der Bevölkerung überschritten, sodass dies auch am Radar der Massenmedien aufgetaucht ist.
Somit ist eines der Primärziel Gott sei Dank verfehlt worden:

Durchwinken ohne viel Wind zu machen.

Leider nicht bei allen: Die österreichischen Regierung hat es durchgewunken und versucht sich nun aus der Verwantwortung zu stehlen (Link zum entsprechenden Artikel auf Futurezone.at)

Jetzt bleibt nur zu hoffen, daß das Interesse der Medien so lange erhalten bleibt, daß endlich auch unsere Poltiker die Gefahr sehen, daß wenn sie keine Maßnahmen gegen ACTA ergreifen, möglicherweise die nächste Wahl nicht mehr so toll für sie ausgeht … das ist unsere einzige Chance. Weil der „kleine Mann“ (und das sind wir nun mal) hat nun mal keinen Lobiisten …

Weitere gute Info’s über ACTA habe ich hier gefunden:

http://www.clubcomputer.at/forum/content.php/32-ACTA

Und hier das Video von Anonymous auf YouTube:

http://www.youtube.com/watch?v=9LEhf7pP3Pw

Große Nacht der Ballone in Filzmoos

Gestern rückten wir gemeinsam mit einem Freund aus im in Filzmoos um uns die „Große Nacht der Ballone“ anzusehen. Ein Ereignis, welches sich bereits zum 32. Mal wiederholt.

Ganz Filzmoos steht dann am Abend im Zeichen der Heißluftballonfahrt, an fast jeder Ecke aber zumindest auf jedem Platz wo man mehr als 3 Reisebusse hinparken könnte, steht ein Heißluftballon. In der Nacht ist das immer wieder notwendige Befeuern und damit das Leuchten des ganzen Ballons sehenswert:

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Der Ort ist zu diesem Zeitpunkt für Autofahrer gesperrt und ein Durchkommen nur noch zu Fuß möglich. Wir waren bereits vor 16 Uhr dort (offizieller Beginn ist um 17 Uhr), habe jedoch nur noch mit Müh und Not einen Parkplatz gefunden (wenn auch ca. 1,5 km vom Hauptevent entfernt)

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Hier ein Ausschnitt aus dem offiziellen Programm:

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Ab 17.00 Uhr rüsten die Heißluftballone im Bereich Bögrainlift, am Bögrainfeld (hinter Pension Essl) und im Bereich Dorfplatz auf. Musik gibt´s beim Hotel Happy Filzmoos sowie am Dorfplatz. Sämtliche Standl´n und Schneebars warten auf Ihre Besucher :-)…

Ab 18.00 Uhr rüsten die restlichen Heißluftballone am Startplatz „Hammerwiese“ auf.

Um 19.00 Uhr Ballonglühen der Heißluftballone nach Musik-Choreografie auf der Hammerwiese.

Um 20.00 Uhr gibt´s ein großes Feuerwerk (Abschussplatz – oberhalb vom Rettenegglift).
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Naja die Realität sah leider etwas anders aus, bis 18 Uhr waren kaum 5 Ballone einsatzbereit. Der Moderator gab sich größte Mühe Stimmung zu verbreiten (Apès Ski-Hits in Hülle und Fülle) jedoch konnte er somit mit Ach und Krach die Leute bei Laune halten, die bei unter -10°C auf Hammerwiese vor sich hinfrohren.

Um 19:15 war es dann endlich so weit, das große Ballonglühen mit Choreografie ging los … naja sollte es zumindest. Ein Countdown und dann mal nichts … dann dröhnte ein „Highway to hell“ aus den Boxen und irgendwie machte es den Eindruck daß jeder Ballonfahrer irgendwie versuchte dazu zufällg seinen Brenner ein- und auszuschalten. Von einer Choreografie war weit und breit nichts zu erkennen. Nach dem dritten Song der durch die Ballone untermalt hätte sein sollen, kam sogar ein Aufruf an die Ballonfahrer sich an die Anweisungen zu halten, und eine Erklärung warum das Ganze so kompliziert sei, da man ja nicht zuviel feuern dürfte, da sonst die Ballone abheben würden … achso irgendwer hat aber vergessen zu erwähnen, daß Heißlutballone auch durchaus Luft ablassen können.

Irgendwie wirkte das Ganze zwar aufgrund der Größe und Anzahl der Ballone zwar eindrucksvoll, aber musikalisch und choreographisch in jeder Weise enttäuschend … offengestanden weiß ich nicht ob mir diese Kollektivimprovistaion ohne Regeln nocheinmal die paar Stunden in der Kälte Wert ist.

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Das Feuerwerk welches wir aus Enttäuschung und aufgrund der großen Kälte dann nur aus der Entfernung gesehen habe, dürfte nicht schlecht gewesen sein.

Zum Abschluß ein kleiner Versprecher des Moderators, als er erzählte wie wichtig der Event bereits ist: „Bei YouTube wurde das Video vom Ballon glühen bereits mehr als 33 Mal angeklickt“ – ein böser Mensch wer jetzt an einen freudschen Versprecher denkt 😉

Bayernpark für Kinder immer einen Besuch Wert

Letzten Montag waren wir im Bayernpark (in der Umgebung von Eggenfelden in Bayern).

Den Bayernpark kennen wir eigentlich schon seit Jahren … ohne Kinder war jedoch der Park weniger was für uns … die Attraktionen waren primär auf Kinder zwischen 4 und ca. 8 Jahren ausgelegt.

Daran hat sich ein wenig etwas geändert, auf der einen Seite sind „Attraktionen“ für die ganz Kleinen dazugekommen … so im Stile Schiffchenfahrt, aber auch für die Älteren gibt es Attraktionen wie der Freischütz (Achterbahn mit Loopings) – habe ich zumindest gehört … denn als wir am 3. Oktober dort waren, war dieser den Großteil des Tages wg. technischer Probleme gesperrt.

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Meine Empfehlungen für den Bayernpark: Wenn Ihr Kinder zwischen 4 und 8 Jahre habt, empfehle ich den Park uneingeschränkt. Für die Kleinen wird sehr viel geboten … sodass ein Tag schnell vergeht. So lange braucht man auch ca. um mit jeder Attraktion gefahren zu sein (auch mehrmals wenn notwendig 😉 ).

Allerdings werden wir den Park nicht mehr an einem Wochenende besuchen bzw. wie wir am Tag der Deutschen Einheit (= Feiertag in Deutschland), da man bei einigen Attraktionen dann schon mal bis zu 25 Minuten anstehen muss.

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Preislich würde ich den Eintritt als angemessen bezeichnen, allerdings finde ich schade, daß man für die Sommerrodelbahnen zusätzlich bezahlen muss. Dort gib es auch einen zusätzlichen Kritikpunkt: Die Rodeln werden in so dichten Abständen gestartet, daß nur das leichte Bremsen eines Vordermannes sofort einen „Stau“ verursacht … möglicherweise bin ich hier besonders kirtisch, da ich gerne nach dem Motto Sommerrodeln gehe: „Wer bremst, hat nur zu wenig Mut für Kurven“ – mein Sohn mit 4 Jahren ist auch schon so ein „Speedjunky“

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Mit Kinder unter 100 cm ist es eher langweilig und nicht unbedingt zu empfehlen, da die deutschen Sicherheitsvorschriften dort – nach deutscher Gründlichkeit – sehr genau um nicht zu sagen extrem ausgelegt werden bzw. wurden.

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Aus diesem Grund zahlen Kinder erst Eintritt ab einer Grösse von 100 cm. Die meisten Attraktionen dürfen Kinder zwischen 100 cm und 140 cm in Begleitung benützen, darüber dann alleine.

Zum Abschluss noch ein Kommentar zur Verpflegung: Ist preislich angemessen und geschmacklich auch ganz ok, aber halt nicht wirklich bayrisch: Panierte Hühnerstreifen, Currywurst (jeweils mit Pommes) oder gebackener Camenbert sowie diverse Salate … lediglich die frischen Laugenbrez’n holen den Gourmetgaumen wieder auf den guten bayrischen Boden zurück!

Eine Nacht am Schafberg – je nach Gäste mit oder ohne Kinder

Das letzte Mal waren meine bessere Hälfte und ich vor gute 4 Jahren am Schafberg um dort oben zu übernachten – damals waren wir nur zu 2 1/2 oben (1/2 weil sie schwanger war).

Irgenwie blauäugig hatte ich die Idee das doch mit unseren 2 Kindern und meinen Großeltern zu wiederholen. Insbesondere da wir im Jahr 2007 so einen absolut märchenhaften Sonnenuntergang hatten:

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(Blick nach Westen unten ist der Mondee im Bild)

So waren wir also im wahrsten Sinne des Wortes mit Kinden und Kegel unterwegs. Irgenwie hatte ich wohl die Menge an Gepäck unterschätzt die 4 Erwachsene und 2 Kinder brauchen. Insbesondere wenn das eine knapp unter 4 und das andere 7 Monate alt ist.

Aber das sollte dann gar nicht so schwer sein, die SLB (= Betreiber der Schafbergbahn) als auch das Hotel Schafbergspitze hat dafür einiges vorbereitet, sodaß mit geringem Aufwand (man muß das Gepäck auf einer Ebene ca. 20 Meter tragen) alles heil oben ankam.

Leider hatten wir vom Wetter diesmal weniger Glück:

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(Blick nach Osten … nach unten geht es knapp 400 Meter senkrecht bergab –
tolles Gefühl beim Fotografieren, ob der Zaun auch wirklich herhält)

Kurz vor dem Sonnenuntergang hat ein Wolkenband die Sonne verdeckt und es ist halt statt einem tollen Sonnenuntergang halt mehr oder weniger „nur dunkel“ geworden:

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An sich ist der Aufenthalt auf jeden Fall die EUR 68,- für Bahnfahrt + Hotel (inkl. Frühstück) p.P. wert, allerdings muss ich 2 Anmerkungen machen:

Die Speisekarte verspricht vollmundig Speisen aus der Region, mal abgsehen von Süßspeisen (z.B. Kasierscharm -> wirklich zu empfehlen) ist die Speisekarte durch Fertiggerichte dominiert, die unter anderem wirklich nichts mit der Gegend zu tun haben: Spagetti Bolognese, Fischstäbchen, … das obligate Wienerschnitzel ist natürlich „anzutreffen“ – Also eine Schlemmerreise ist es nicht, obwohl das Essen gut war, und preislich für die Lage und den Ausblick angemessen)

Was mich persönlich schon gestört hat, da kann aber das Hotel nichts dafür ist, daß andere Gäste offensichtlich mit unseren Kindern ein Problem hatten … unser ganz Kleiner hat ein wenig gequackt und natürlich war unserer Älterer auch nicht mucksmäuschen still.
Die vorwufsvollen Blicke welche wir geernten haben (leider auch beim Frühstück), haben mich schon etwas geärgert … offensichtlich waren solche Leute nie Kinder oder wurden die ersten 20 Jahre Ihres Lebens im Keller eingesperrt.

Aber das war es dann auch schon mit den negativen Erfahrungen.
Das Frühstück nebenbei bemerkt entspricht einem 3 Stern Hotel (Marmeladen, Schinken, div. Wurstsorten) wie ich es sonst im Tal kenne, selbst die Semmerl waren frisch!

Ein paar Tipps wenn Ihr mal eine Reise da rauf planen solltet:

  • Umbedingt auf das Wetter achten (bei Nebel oder Regen einfach sein lassen, Nebel ist da oben auch nur grau und Regen nass)
  • Unbedingt beim Einchecken nach dem Schild für den Zeitpunkt des Sonnenuntergangs ausschau halten und da sich das im Herbst und Frühjahr mit dem Abendessen etwas kreuzt, unbedingt der Natur den Vorrang geben … das Essen gibt es später auch noch bzw. hat man keinen kulinarischen Höhepunkt verpaßt
  • Wenn Ihr Kinder mithabt: Der Zaun bei der Himmelspforte kann als Leiter missbraucht werden und dahinter geht es schlanke 400 Meter senkrecht bergab (hinter dem Hotel im Bild links oben ist der Zaun naja sagen wir mal „Kindersicher“ – obwohl ich als Vater weis, daß es soetwas wie kindersicher nicht gibt 😉 )

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  • Gutes Gewand mitnehmen … da oben ist es schnell mal 10 Grad kühler wie ihm Tal (man ist ja auf nicht ganz 1800 Meter) und meistens windig! Also nicht mal schnell in der Bermudashorts rauffahren ….
  • Für ältere Leute ist das Ausflugsziel auch geeignet, selbst wenn die 5 Minuten Fussmarsch von der Bergstation bis zu der Abbruchkante ein klein bißchen anstrengend sein kann)

Mein Sohn hat mir heute abend mitgeteilt, daß er unbedingt wieder rauffahren möchte, liegt wahrschenlich daran, daß die Züge ausschließlich mit Dampfloks angetrieben wird (Anmerkung: auch die normalen Züge werden mit Dampf betrieben, allerdings halt mit Ölbefeuerung – nur der Nostalgiezug fährt mit Kohle)

Aber ich denke mein bessere Hälfte und ich werden ihm spätestens nächstes Jahr den Wunsch wieder erfüllen.

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