Eine Nacht am Schafberg – je nach Gäste mit oder ohne Kinder

Das letzte Mal waren meine bessere Hälfte und ich vor gute 4 Jahren am Schafberg um dort oben zu übernachten – damals waren wir nur zu 2 1/2 oben (1/2 weil sie schwanger war).

Irgenwie blauäugig hatte ich die Idee das doch mit unseren 2 Kindern und meinen Großeltern zu wiederholen. Insbesondere da wir im Jahr 2007 so einen absolut märchenhaften Sonnenuntergang hatten:

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(Blick nach Westen unten ist der Mondee im Bild)

So waren wir also im wahrsten Sinne des Wortes mit Kinden und Kegel unterwegs. Irgenwie hatte ich wohl die Menge an Gepäck unterschätzt die 4 Erwachsene und 2 Kinder brauchen. Insbesondere wenn das eine knapp unter 4 und das andere 7 Monate alt ist.

Aber das sollte dann gar nicht so schwer sein, die SLB (= Betreiber der Schafbergbahn) als auch das Hotel Schafbergspitze hat dafür einiges vorbereitet, sodaß mit geringem Aufwand (man muß das Gepäck auf einer Ebene ca. 20 Meter tragen) alles heil oben ankam.

Leider hatten wir vom Wetter diesmal weniger Glück:

Schafberg Opa 030
(Blick nach Osten … nach unten geht es knapp 400 Meter senkrecht bergab –
tolles Gefühl beim Fotografieren, ob der Zaun auch wirklich herhält)

Kurz vor dem Sonnenuntergang hat ein Wolkenband die Sonne verdeckt und es ist halt statt einem tollen Sonnenuntergang halt mehr oder weniger „nur dunkel“ geworden:

Schafberg Opa 014

An sich ist der Aufenthalt auf jeden Fall die EUR 68,- für Bahnfahrt + Hotel (inkl. Frühstück) p.P. wert, allerdings muss ich 2 Anmerkungen machen:

Die Speisekarte verspricht vollmundig Speisen aus der Region, mal abgsehen von Süßspeisen (z.B. Kasierscharm -> wirklich zu empfehlen) ist die Speisekarte durch Fertiggerichte dominiert, die unter anderem wirklich nichts mit der Gegend zu tun haben: Spagetti Bolognese, Fischstäbchen, … das obligate Wienerschnitzel ist natürlich „anzutreffen“ – Also eine Schlemmerreise ist es nicht, obwohl das Essen gut war, und preislich für die Lage und den Ausblick angemessen)

Was mich persönlich schon gestört hat, da kann aber das Hotel nichts dafür ist, daß andere Gäste offensichtlich mit unseren Kindern ein Problem hatten … unser ganz Kleiner hat ein wenig gequackt und natürlich war unserer Älterer auch nicht mucksmäuschen still.
Die vorwufsvollen Blicke welche wir geernten haben (leider auch beim Frühstück), haben mich schon etwas geärgert … offensichtlich waren solche Leute nie Kinder oder wurden die ersten 20 Jahre Ihres Lebens im Keller eingesperrt.

Aber das war es dann auch schon mit den negativen Erfahrungen.
Das Frühstück nebenbei bemerkt entspricht einem 3 Stern Hotel (Marmeladen, Schinken, div. Wurstsorten) wie ich es sonst im Tal kenne, selbst die Semmerl waren frisch!

Ein paar Tipps wenn Ihr mal eine Reise da rauf planen solltet:

  • Umbedingt auf das Wetter achten (bei Nebel oder Regen einfach sein lassen, Nebel ist da oben auch nur grau und Regen nass)
  • Unbedingt beim Einchecken nach dem Schild für den Zeitpunkt des Sonnenuntergangs ausschau halten und da sich das im Herbst und Frühjahr mit dem Abendessen etwas kreuzt, unbedingt der Natur den Vorrang geben … das Essen gibt es später auch noch bzw. hat man keinen kulinarischen Höhepunkt verpaßt
  • Wenn Ihr Kinder mithabt: Der Zaun bei der Himmelspforte kann als Leiter missbraucht werden und dahinter geht es schlanke 400 Meter senkrecht bergab (hinter dem Hotel im Bild links oben ist der Zaun naja sagen wir mal „Kindersicher“ – obwohl ich als Vater weis, daß es soetwas wie kindersicher nicht gibt 😉 )

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  • Gutes Gewand mitnehmen … da oben ist es schnell mal 10 Grad kühler wie ihm Tal (man ist ja auf nicht ganz 1800 Meter) und meistens windig! Also nicht mal schnell in der Bermudashorts rauffahren ….
  • Für ältere Leute ist das Ausflugsziel auch geeignet, selbst wenn die 5 Minuten Fussmarsch von der Bergstation bis zu der Abbruchkante ein klein bißchen anstrengend sein kann)

Mein Sohn hat mir heute abend mitgeteilt, daß er unbedingt wieder rauffahren möchte, liegt wahrschenlich daran, daß die Züge ausschließlich mit Dampfloks angetrieben wird (Anmerkung: auch die normalen Züge werden mit Dampf betrieben, allerdings halt mit Ölbefeuerung – nur der Nostalgiezug fährt mit Kohle)

Aber ich denke mein bessere Hälfte und ich werden ihm spätestens nächstes Jahr den Wunsch wieder erfüllen.

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Haus der Natur

Letzten Sonntag waren wir im Haus der Natur – für alle nicht Salzburger, das ist so etwas wie das „Naturhistorische Museum“ in Wien bzw. das „Technische Museum“ im München.

Das Haus der Natur wurde um die ehemaligen Räumlichkeiten der Carolino Augusteum (Museum mit Kunstausrichtung) erweitert. Dort werden Themengebiete Rund um Wasserkraft, Hebelwirkungen, Fertigungs- und Produktionstechnik als auch einige andere Themen veranschaulicht.

Dort hat es unserem Alexander natürlich am Besten gefallen, wo Wasser fließt, Solarflieger unterwegs sind, Archimedes Spiralen sich drehen, Kugeln über ausgefeilte Kugelbahnen rollen oder leere Colaflaschen durch ein Rohrpostsystem rasen (und vieles vieles mehr) … na da braucht man keine Kinder zu haben, um sich vorstellen zu können, daß man dort viel Zeit verbringen wird. Auch für die Erwachsenen sind neben den üblichen Ausstellungen ein paar bemerkenswerte Exponate dort … z.B. wird gezeigt wie man ein Plastikstück in der größe eines normalen Spielewürfels so verändern kann, daß eine Oberfläche eines Kreise mit 2 Meter !!! Durchmesser bedeckt wird!

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Da es unserem Alexander so gut gefallen, haben wir den Reptilienzoo (mit lebenden Reptilien) nur kurz besucht, war aber nicht so schlimm, da dieser am Sonntag aufgrund des schlechten Wetter auch ohne uns sehr gut besucht war.

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Ah ja hätte ich fast vergessen, einen sehr großen Aquarien-Bereich hat das Haus der Natur ebenfalls … wo Alexander überall „Fise“ entdeckt hat … wie er da nur drauf gekommen ist 😉

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Ich kann daher nur jedem empfehlen der kleine Kinder hat, mal im Haus der Natur vorbei zuschauen. Die EUR 6,- pro Erwachsenen (Kinder bis 4 Jahr bzw. auch älter wenn mit Familienpaß haben freien Eintritt).