Goldener Bär (Berchtesgaden)

Heute ist unseren jährlichen Besuch im „Goldenen Bären“ in Berchtesgaden erfolgt. An sich sind wir dort eh nur hingegangen, weil Eva eine Wette verloren hat … aber was solls.

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Wir hatten reserviert für 2 Personen + Kind … soweit so gut. Ein echter Segen – das haben wir sofort beim Eintreten gemerkt – ist das Rauchverbot in deutschen Gaststätten. Früher hat man dort die Luft „schneiden“ können.

An sich war das Lokal erst zu ca 1/3 gefüllt, „fein“ dachte ich mir, da bekommen wir schnell unser Essen. Wir haben bestellt zwei „Pfannkuchensuppen“ (in Österreich ist das eine Fritattensuppe), einen Jäckerhackbraten für Eva, eine Stelze mit Knödel für mich und Fischstäbchen für Alexander.

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Naja bestellt ist eigentlich gut, wir haben schon fast 20 Minuten gewartet, bis wir die Bestellung aufgeben konnten – in der Zeit war der Kellner kaum da, oder ist immer nur ganz gehezt vorbeigedüst.

Nach der Bestellung vergingen wiedermal schlanke 30 Minuten (wird sind also in Minute 50!!) und Alexander war schon sehr müde und dementsprechend lästig – wir konnten ihn eigentlich kaum mehr beruhigen … als dann

… E N D L I C H ….

kam dann 2 Mal ein OxenfleischGemüse irgendwas angeblich auf Pfannkuchen daher. Also nicht wirklich eine Fritattensuppe. Es führte zu einer ziemlichen Stimmungsverschlechterung seitens der Bedienung, daß wir diese nicht angenommen haben – wir wollten ja nur eine simple einfache Fritattensuppe … nach dem wir dieses Ochsen-Gemüse-Allerlei zurückgehen haben lassen, wurde uns 30 Sekunden später die Fritattensuppen serviert – warum also nicht gleich so?

Somit war Alexander wieder etwas ruhiger, weil Hunger hatte er natürlich auch – wer kennt das nicht? Während wir noch die Fritattensuppe essen, wollte man schon Evas Hauptgericht servieren, also es bitten lassen, und dann alles auf einmal – so was kennt man sonst nur aus Pizzarien in Bella Itallia 😉

Jetzt kommen wir zum positiven Teil … meine Stelze, also die war wirklich nur GENIAL. Da muß sich selbst das Wiener Schweizerhaus warm anziehen, weil die Stelze wurde in Biersauce serviert mit einem Semmel- und einem Kartoffelknödel. Die Kruspel war noch so frisch, daß es sogar geknackst hat, als ich versehentlich ein wenig Salatdressing drauf gespritzt habe.

Also das Essen war eine Wucht … aber auch die Rechnung … insbesondere da man uns statt der Fritattensuppen einfach das Ochsen-Gemüse-Allerlei verrechnet hat. Erst nach Reklamation hat man unter stark hängenden Mundwinkeln den Differenzbetrag zurückerstattet – beim Zahlen ist uns das nicht sofort aufgefallen.

Also zusammenfassend kann man sagen: Zum Goldenen Bären geht man, wenn man

  1. viel … sehr viel … Zeit hat
  2. noch keinen allzu großen Hunger hat
  3. genau auf die Rechnung schauen will (um sich keinen oups jetzt hätte ich fast gesagt „Goldenen Bären“ aufbinden zu lassen
  4. mal etwas mehr Geld ausgeben will (auch ohne Irrtum ist der Goldene Bär nicht ganz günstig)
  5. Bayrische Küche mag

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