Welche Eltern kennen das nicht? Wenn die Sprössling eine Geburtstagsfeier mit allen ihren Freunden machen wollen, bedeutet das viel Arbeit und während der Feier steht die ganze Wohnung bzw. das ganze Haus am Kopf. Dies war auch die letzten Jahre so, deswegen wollten wir heute etwas anderes machen, nämlich eine Feier irgendwo im Freien, und dabei natürlich den Kindern möglichst viel bieten.
Nach kurzer Suche sind wir auf folgende Homepage gestoßen: http://theaterhof-priessenthal.de
Bei dem Theaterhof Priessenthal handelt es sich um einen älteren Bauernhof, der in absoluter Alleinlage im Priessenthal steht. Das komische daran ist, man glaubt wirklich vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten zu sein, wenn man aber auf der Landkarte nachsieht, ist man keinen Kilometer vom McDonalds in Burghausen entfernt … aber davon merkt man absolut nichts.
Das Ganze liegt sogar so versteckt, daß man selbst mit Navi-System nicht hinfindet, weil auch die Einfahrt ist etwas versteckt:
Der Feldweg der zum Hof hinführt, ist schon eine Einstimmung.
Dort angekommen, wurden wir gleich von Simon und seiner Mutter begrüßt. Die beiden haben eine total freundliche und positive Ausstrahlung. Auch bei den Kindern die mein Großer zu seiner Feiern eingeladen hatte, kam Simon gut an. Beruflich hat Simon mit Kindern zu tun, der er hauptberuflich Gymnasiallehrer ist. Die Kinder haben sofort zum ihm vertrauen gefasst und haben gleich mit Ihm den Hof erkundet. Auf dem Hof gibt es zahlreiche Tiere und auch viele Ziegen, die Simon besonders mag, daher hat er auch den Spitznamen “Ziegen-Simon”.
Als Unterhaltungsprogramm war eine Schnitzeljagd geplant, bei der die Kinder sofort loslegen wollten. Als erstes wurden wir Eltern natürlich weggeschickt. Das war mit Simon auch so abgesprochen und von ihm auch ausdrücklich befürwortet, da die Kinder es viel besser “erleben” können, wenn die Eltern nicht da sind. Wir haben also unsere Handynummern hinterlassen und sind ins nahe Burghausen “shoppen” gefahren.
Was ich jetzt schreibe, haben mir dann am Abend die total glücklichen Kinder erzählt:
Sie haben zuerst in der Sommerküche den Geburtstagskuchen gegessen (das ist im übrigen, daß Einzige was wir mitbringen mussten) … der Rest wurde von Simon (bzw. seiner Mutter) zur Verfügung gestellt.
Sie haben eine Drachenjagd gemacht, wobei die Kinder als Drachenjägern gewisse Rätsel gemeinsam lösen mussten, um den Drachen zu finden. Leider haben Sie den Drachen trotz hinweisen nicht gefunden, nur ein Ziegengeweih und den Drachenschatz … dieser Drachenschatz der natürlich unbedingt geborgen werden musste, war randvoll mit Süßigkeiten gefüllt. Auch Drachenblut haben die Kinder entdeckt … dieses Drachenblut hat dann bei der Heimfahrt bei den Kindern zu Diskussionen geführt, ob es den wirklich Drachenblut gewesen sei, weil es hat nach Saft geschmeckt Es wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben, was es wirklich war.
Nach der erfolgreichen Drachenjagd wurde ein großes Lagerfeuer angezündet, wo die Kindern dann Nürnberger-Bratwürsten grillen durften:
Weil die Drachenkrieger mussten natürlich gestärkt in sich in das nächste Abenteuer stürzen, ein Mitfahrt über die Wiesen mit einem Traktor:
Mein Sohn (das Geburtstagskind) durfte sogar unter Aufsicht von Simon den Traktor lenken … davon erzählt er mir nun ständig seit seiner Feier.
Und als besonderes Highlight hat Simon Ihnen sogar gezeigt wie man eine Fackel machen kann:
Gemeinsam mit der Gesichtsbemalung der Drachenkämpfer sind sie dann mit den Fackeln marschiert:
Der Abschluss war dann einmal Flaschendrehen, und auf wen die Flasche zeigte, der durfte das Geschenk überreichen … eine total geniale Idee, weil damit die Geschenke entsprechend “gewürdigt” werden konnten, und das nicht im für Kinder diesen Alters üblichen Chaos endet.
Die ganze Veranstaltung kostet für bis zu 10 Kinder € 140,- bei mehr als 10 Kinder je weiterem Kind zusätzliche € 5,- – also das hatten wir bis jetzt auch immer an Kosten, wenn wir die Feier bei uns ausgerichtet haben.
Ich habe lange überlegt, wie ich in diesem Artikel meine Begeisterung für das was Simon hier macht, zum Ausdruck bringen kann, aber ich denke am Besten merkt man es, wenn man einen “Vorwurf” meines Sohnes liest – er hat mich gefragt: “Papa warum seid ihr den nicht weggefahren” – dabei waren wir fast 3 Stunden weg, während er mit seinen Freunden und Simon “Drachen jagen” durfte.
Ich denke, das sagt wohl alles …