Lutzmannsburg: Ein gelungener Thermenaufenthalt

Wieder ist beginnt ein neues Jahr, und wieder warten sicher (ich hoffe viele) tolle Erlebnisse auf uns.

Auch diesmal haben wir beschlossen ein paar Tage in der Sonnentherme in Lutzmannsburg zu verbringen. Der einzige Unterschied sollte diesmal das Hotel sein. Letztes Jahr waren wir im Semi-Hotel welches zwar nicht schlecht ist, allerdings gab es 2 Vorkommnisse die die Erinnerung an den Aufenthalt etwas getrübt haben:

  1. der Preis bei der Hotelbuchung so angeführt, daß jedes Kind einzeln und die Erwachsene als eine Person angegeben waren. Das heißt: Das Angebot sah so aus:
    – Preis Kind 1 ca. 200,-
    – Preis: Kind 2 ca. 300,-
    – Preis: Erwachsene ca. 400,-
    Das Problem war, daß wir übersehen haben, daß man den Preis für die Erwachsenen 2x rechnen muß, sodass das Semi-Hotel um genau diesen Preis (in unserem € 400,-) teurer war, als wir angenommen haben … geplant hatten wir ca. € 1000,- gekostet hat es dann € 1400,-
  2. Wir haben ein Kinder-Nachtlicht im Hotel vergessen. Nachdem sich die Damen bei meinem Anruf etwas merkwürdig verhalten hat, wurde uns das Nachtlicht per Post (Gebühr zahlt Empfänger) zugesandt. Die Kosten hierfür haben € 10,- betragen, das Nachtlicht hatte einen Wert von € 3,-

Jetzt muß sich jeder seine Meinung darüber bilden, aber für uns war es ausschlaggeben, daß wir uns nach einem anderen Hotel umgesehen haben, und das war wirklich die beste Idee die wir haben konnten. Meine bessere Hälfte hat beim Thermenhotel Kurz angefragt und wir haben ein Angebot über € 966,- erhalten. Natürlich waren wir skeptisch ob das wieder nur ein Erwachsener wäre, aber diesmal war es eine Summe die ausgewiesen war … und beim Bezahlen hat sich herausgestellt, diese Summe stimmt.

 

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(Blick auf das Hotel Kurz von der Therme aus)

Im Gegensatz zum Hotel Semi kamen hier keine Kosten mehr dazu weil es sich bei dem Angebot um ein All-Inclusive Angebot handelt, und das wird dort wirklich so gelebt. Im Preis inbegriffen waren neben dem Hotel, dem Thermeneintritt (inkl. Sauna-Bereich für Erwachsene) 4 Mahlzeiten am Tag (Frühstück, Mittagessen, Kaffee&Kuchen sowie Abendessen) jeweils INKLUSIVE Getränke.

Also wirklich ein gutes Angebot, weil das Hotel bietet zusätzlich zum Hotel einen Wellnessbereich, sowie eine Sporthalle wo sich Kinder austoben können, und auch die Erwachsenen Ihren Spaß haben (Billard, Airhockey, Tischtennis) Darüberhinaus kann von 10:00-18:00 die Bowlingbahn kostenlos genützt werden (außerhalb dieser Zeit kostet sie € 10 / Stunde … also auch fast geschenkt).

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Die Spielhalle

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(Die Bowlingbahn, mit optionalen Abweiser für die Banden, damit auch Kinder eine Chance haben)

Das Essen selbst bestand jeweils aus einem Buffet, wobei am Abend dann für Kinder und Erwachsene unterschiedliche Buffets aufgebaut wurden. Das Kinderbuffet war mit Klassikern bestückt, wir Schinkennudeln, Faschierten Laibchen, Frittatensuppe, Grillwürstel udgl. wobei das Erwachsenen Buffet durchaus einige interessante Speisen auf Lager (Lachs, Fischspezialitäten, Ripperl, Kalbsbrust)  hatte, inkl vegetarisch und auch deftig. Jeweils dazu ein umfangreiches Salatbuffet.

Bemerkenswert finde ich auch, daß uns am ersten Tag auch Fr. Kurz am Tisch besucht hat. Sie hat sich mit uns unterhalten, nach dem Wohlbefinden erkundigt, und auch ob es offene Wünsche gibt. Weil sie hat sich auch entschuldigt, daß nicht automatisch ein Wäscheständer im Zimmer steht, weil dieser Ihrer Meinung nach nicht so toll aussieht, sondern nur auf Wunsch gebracht wird. Ein sehr nettes Gespräch … soweit ich es beobachten konnte, ist auf Kurz auch im Umgang mit den Mitarbeitern sehr höflich und zuvorkommend.

Kommen wir gleich zu diesem Thema: Freundlichkeit des Personals. Auch hier kann ich das Hotel sehr loben. Alle Mitarbeiter sprechen Deutsch zwar merkt man, bei einigen Service-Mitarbeitern am Akzent, daß sie muttersprachlich Ungarn sind (die Grenze zu Ungarn ist keine 100 Meter weg), ändert aber nichts an Ihrer Höflichkeit und Hilfsbereitschaft. An der Rezeption konnte ich keinerlei Akzent feststellen. Auch Wünsche und Anmerkungen von mir wurden sofort berücksichtigt: Ein nicht mehr ganz dichter Schlauch in der Dusche des Kinder, als auch ein nicht offen hinterlassener Zimmer-Tresor wurden sofort ausgetauscht bzw. behoben.

Kommen wir zu den Zimmern:

Wir hatten zwei nebeneinander liegende Doppelbett-Zimmer, welche durch eine Verbindungstür verbunden waren. Ansonsten waren die Zimmer vollkommen spiegelgleich.

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(Blick von der Verbindungstür in das Zimmer der Kinder)

Auch die Sauberkeit der Zimmer lies keine Wünsche offen. Das Reinigungspersonal ist sehr bemüht, sogar die Stofftiere der Kinder wurden wieder liebevoll auf die Betten gesetzt. Weil ich einmal etwas im Zimmer vergessen hatte, und zurückgegangen bin, bin ich mit einer Service-Mitarbeiterin fast zusammen gestoßen. Obwohl es eigentlich auch meine Schuld war, hat sie sich vielmals dafür entschuldigt …

Überall im Haus trifft man auf Mitarbeiter, wo man das Gefühl vermittelt bekommt, daß sie Ihren Job gerne machen … dadurch kommt wirklich trotz der Größe des Hotels eine Wohlfühlatmosphäre auf. Die Mitarbeiter sind sehr motiviert, und sogar die Kellner sind sehr schnell und erfüllen jeden Wunsch prompt. Dabei sind sie so schnell, daß sie sogar einen frisch zubereiteten Kaffee wieder abserviert haben, weil wir kurz zum Buffet gegangen sind Winking smile

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(Blick zur Therme von unserem Zimmer aus)

Zum Thema Essen fällt mir noch etwas bemerkenswertes ein: Man bekommt in der Früh einen Zettel am Platz, wo die Buffets vom Hotel Kurz und vom angrenzenden Hotel “ALL IN RED” vorgestellt werden, und man kann sich aussuchen wo man Essen gehen möchte. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, daß man sich einen Gutschein geben läßt, und somit das Mittagessen nicht im Hotel einnimmt, sondern im Restaurant der Sonnentherme einnimmt (falls man den 5 Minuten unterirdischen Weg von der Therme zum Hotel nicht gehen möchte)

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(Beim Frühstück)

Jetzt wird natürlich jeder denken, daß ist ein bezahlter Artikel vom Hotel Kurz, aber daß ist er absolut nicht, ich habe meine Rechnung brav bezahlt. Nur ist es wirklich so, daß ich schon meine “Goldwaage” auspacken muss, um hier Kritik üben zu können. Aber wenn es denn schon sein muß:

Es wäre schön wenn die Kinderbetreuungszeiten etwas früher beginnen würden. Derzeit können die Kinder ab 3 Jahren von 16:00-21:00 Uhr Betreuung gegeben werden. Wobei etwas abwechselnde Programme gibt, wie Basteln, Kinderdisco, Kino udgl.

Aber das wäre es auch schon …

Wie ihr mich kennt, bin ich normalerweise nicht so leicht von etwas zu überzeugen, aber diesmal muss ich dem Hotel wirklich mein absolutes Kompliment aussprechen. Evt. fahren wir auch mal im Sommer hin, weil im Sommer gibt es dann noch zusätzliche Angebote wie z.B. Minigolf die kostenlos dabei sind (und auch weitere Angebote wie z.B. Draisine fahren, gibt es um 50 % ermäßigt)

Auf jeden Fall möchten wir aber wieder im Winter 2018 hinschauen!!!

p.s. über die Therme gibt es nichts Neues zu berichten, da gilt der Aritkel vom letzten Jahr nach wie vor.

E-Thow–eine Zusammenfassung

Der Monat mit dem E-Thow ist schnell vergangen, und ich musste ihn (leider) nach gut 150 km zurückgelegter Strecke meinem Freund Paul wieder zurückgegeben, der ihn dann wieder nach Wien mit genommen hat.

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Der Roller hat in mir gemischte Gefühle hinterlassen, weil ich habe viel Positives und vor allem Spaß damit gehabt, auf der anderen Seite gibt es auch eine Kritikpunkte (wobei einige natürlich nur für mich persönlich gelten):

Positiv

  • An einem schönen Tag ist es wirklich ein tolles Gefühl am Salzburger Kai entlang “zu stehen”, die malerische Altstadt an sich voreiziehen zu lassen. Kein Stau der einen aufhält und die Strecke vom Süden der Stadt Salzburg zum Bahnhof ist in unter 15 Minuten zu erledigen. Mit dem Auto benötigt man zur selben Tageszeit gut das 3-fache. Das ist auch der größte Vorteil des Rollers: Man darf mit ihm die Fahrradstreifen benützen – somit wenig Ampeln und kein Stau … und das in Salzburg Winking smile
  • Die Fahrgeschwindigkeit ist etwas höher, als die eines “normalen” Hobby- bzw. In-die-Arbeit-Fahr-Radfahrers. Lediglich mit e-Bikes gibt es immer wieder “Duelle” wer jetzt hinter wem nachfährt.
  • Ein besonderer Vorteile vom Scooter gegenüber jedem Fahrrad, ist daß man ihn ohne Probleme in jedes Geschäft mitnehmen kann. Weil die Geschäftsleute sind es mittlerweile gewöhnt, und wenn man ihn nur schiebt, hat keiner ein Problem damit. Wenn man dann beide Hände benötigt (z.B. beim Bezahlen), dann stellt man einfach einen Fuß auf das Trittbrett, und der Roller fällt somit nicht um. Aufgrund der Bauform merkt es auch kaum jemand, daß es sich um einen Elektro-Roller handelt.
  • Die Mitnahme ins Büro war auch problemlos möglich, einige Kollegen haben sich für das “neue Spielzeug” interessiert, als sie es jedoch in er Praxis erlebt haben, waren sie alle fasziniert (bis auf einen Punkt, der kommt aber unter “negativ”)
  • Die Reichweite kann ich nicht genau schätzen, aber sie dürfte weit über 20 km liegen (sofern die Strecke eben dahingeht)
  • Auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln gibt es ein Problem. Habe sogar aktiv das Gespräch mit diversen Schaffnern gesucht, und da der Scooter im zusammengelegen Zustand kein “fahrbereites Fahrzeug” ist, wird es wie schon Paul bei den Wiener Linien berichtet hat, als Gepäckstück gesehen, und wird somit ohne Zusatzkosten transportiert (ganz im Gegensatz zu einem “echten” Fahrrad)

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Negativ

  • Wenn die Straße feucht ist, und hier genügt schon etwas feuchteres Laub (das nicht selten auf den Radwegen liegt), wird man vom Hinterrad angespritzt. Das folgende Foto zeigt meine Umhängetasche, wie ich durch eine 15 cm lange Rinnspur einer Asphalt-Schneidemaschine gefahren bin
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  • Ab eine Fahrstrecke von ca. 8-10 km, fangen die Füße zum weh tun an. Dies hat eigentlich 2 Gründe: Obwohl der e-Thow gefedert ist, werden doch permanent Vibrationen (bei älterem Asphalt) und Stöße (z.B. Asphaltübergänge)  an die Füße übertragen. Darüberhinaus hat man wenig Möglichkeit die Füße auf dem Trittbrett anders hinzustellen.  Die Stöße kann man mit den Knien abfedern, die Vibrationen bleiben jedoch. Bei mir hat sich nach 10 km somit der Wunsch eingestellt, mal wieder ein wenig absteigen zu dürfen. Bei kürzeren Strecken merkt man nichts davon.
  • Das Trittbrett ist für Öffis einfach etwas zu lange. Es passt, wie ich schon in einem vorhergehenden Blog-Artikel geschrieben habe, nicht quer unter 2er Sessel, sondern steht immer ca. 10 cm vor. Das kann wenn man sich nicht etwas einfallen läßt, zur Stolperfalle für andere Fahrgäste werden.
  • Die Akkureststandsanzeige ist als “Schätzometer” zu bezeichnen. Der Akkustand ist, wenn es nur ein wenig schwerer geht sofort um 50 % und ohne daß man vom Gas geht, springt er auf der Ebene wieder um 50 % nach oben. Ich durfte sogar die Erfahrung machen, daß man mit 50 % Akku Ladung nicht mehr die 6 km vom Bahnhof zu meiner Firma schafft, obwohl bei 100 % 20 km möglich sind. War nicht so das Problem, weil ich bin halt dann quasi mit einem klassischen Tretroller zur Firma gekommen, aber ich wusste somit daß ich ohne Zwischenladung nicht die Strecke ins Büro und wieder zurück schaffen kann.
  • Ein Problem was ich auch schnell bemerkt habe: Das Gasregler ist viel zu wenig fein eingestellt. Vom Gespür hat er überhaupt nur 4 oder 5 Stufen, wobei es damit schwierig ist einem langsameren Radfahrer mit z.B. 18 km/h hinterher zu fahren. Das ist ein dauerndes Rucken: Beschleunigen/Bremsen/Beschleunigen …… angenehm ist er wirklich nur bei Vollgas zu fahren, weil da verlässt ihn einfach nach oben hin langsam die Kraft und dieser Übergang bzw. das Tempohalten ist absolut ruckfrei.
  • Mit seinen knappen 12 kg, ist der e-Thow relativ schwer zu tragen, insbesondere da am Schwerpunk wo man ihn tragen könne, die Befestigungselemente zwischen Lenkstange und Trittbrett beginnen. Somit kann man ihn nur schief, oder mit geöffneter Hand an den Fingerspitzen tragen … womit sich das Gewicht leider unangenehm bemerkbar macht.
  • Ein weiterer Schwachpunkt ist beim Roller, seine Steigungsfähigkeit. Ab einer Steigung von 5 % fällt er unter 15 km/h und ab 7 –8 % unter 10 km/h. Wird es noch steiler, ist man schneller wenn man ihn schiebt. Allerdings ist die unterste Gasstufe so bemessen, daß er sich quasi selber bergauf schiebt. Das heißt, beim Bergaufschieben hängt er sich überhaupt nicht ein, man muss lediglich die Hänge auf die Lenkstange legen, und nebenher laufen.
  • Als es Anfang Oktober dann etwas kühler geworden ist, habe ich noch eine Kleinigkeit bemerkt, die eigentlich logisch ist: Man steht mit dem ganzen Körper frontal im Wind, ohne daß man sich bewegt, und der Wind strömt durch jede Ritze im Gewand.
  • Leider ist der e-Thow für mich als Alltagsgefährt für meine Anforderungen nicht uneingeschränkt geeignet (Problem mit der Steigungsfähigkeit und daß er nicht zu 100 % unter einen Doppelsessel in den Öffis passt). Bleibt noch der Einsatz als Fun-Vehikel, und da macht er absolut Spaß. Das muss man einfach mal ausprobiert haben!!!
  • Nur als Fun-Vehikel (ohne daß ich mir wirklich etwas spare damit), ist mir die Anschaffung einfach zu teuer, weil man muss ihn mit gut € 1000,- berücksichtigen, wobei ich keinerlei Überblick über etwaige laufende Kosten für Verschleißteile habe. Der hohe Preis hat auch jeden erschreckt, mit dem ich über den e-Thow gesprochen habe.

Ob ich mir eine Mietvarianta für die Sommermonate vorstellen kann, das hängt für mich eigentlich nur davon ab, ob mir der Spaß den monatlichen Obolus wert ist, aber dazu mehr im nächsten Jahr, wenn es wieder wärmer wird. Ich hoffe, daß es es hier vom Michael (http://backwind.at/) noch ein tolles Angebot geben wird.

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Kindergeburtstagsfeier einmal anders …

Welche Eltern kennen das nicht? Wenn die Sprössling eine Geburtstagsfeier mit allen ihren Freunden machen wollen, bedeutet das viel Arbeit und während der Feier steht die ganze Wohnung bzw. das ganze Haus am Kopf. Dies war auch die letzten Jahre so, deswegen wollten wir heute etwas anderes machen, nämlich eine Feier irgendwo im Freien, und dabei natürlich den Kindern möglichst viel bieten.

Nach kurzer Suche sind wir auf folgende Homepage gestoßen: http://theaterhof-priessenthal.de

Bei dem Theaterhof Priessenthal handelt es sich um einen älteren Bauernhof, der in absoluter Alleinlage im Priessenthal steht. Das komische daran ist, man glaubt wirklich vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten zu sein, wenn man aber auf der Landkarte nachsieht, ist man keinen Kilometer vom McDonalds in Burghausen entfernt … aber davon merkt man absolut nichts.

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Das Ganze liegt sogar so versteckt, daß man selbst mit Navi-System nicht hinfindet, weil auch die Einfahrt ist etwas versteckt:

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Der Feldweg der zum Hof hinführt, ist schon eine Einstimmung.

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Dort angekommen, wurden wir gleich von Simon und seiner Mutter begrüßt.  Die beiden haben eine total freundliche und positive Ausstrahlung. Auch bei den Kindern die mein Großer zu seiner Feiern eingeladen hatte, kam Simon gut an. Beruflich hat Simon mit Kindern zu tun, der er hauptberuflich Gymnasiallehrer ist. Die Kinder haben sofort zum ihm vertrauen gefasst und haben gleich mit Ihm den Hof erkundet. Auf dem Hof gibt es zahlreiche Tiere und auch viele Ziegen, die Simon besonders mag, daher hat er auch den Spitznamen “Ziegen-Simon”.

Als Unterhaltungsprogramm war eine Schnitzeljagd geplant, bei der die Kinder sofort loslegen wollten. Als erstes wurden wir Eltern natürlich weggeschickt. Das war mit Simon auch so abgesprochen und von ihm auch ausdrücklich befürwortet, da die Kinder es viel besser “erleben” können, wenn die Eltern nicht da sind. Wir haben also unsere Handynummern hinterlassen und sind ins nahe Burghausen “shoppen” gefahren.

Was ich jetzt schreibe, haben mir dann am Abend die total glücklichen Kinder erzählt:

Sie haben zuerst in der Sommerküche den Geburtstagskuchen gegessen (das ist im übrigen, daß Einzige was wir mitbringen mussten) … der Rest wurde von Simon (bzw. seiner Mutter) zur Verfügung gestellt.

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Sie haben eine Drachenjagd gemacht, wobei die Kinder als Drachenjägern gewisse Rätsel gemeinsam lösen mussten, um den Drachen zu finden. Leider haben Sie den Drachen trotz hinweisen nicht gefunden, nur ein Ziegengeweih und den Drachenschatz … dieser Drachenschatz der natürlich unbedingt geborgen werden musste, war randvoll mit Süßigkeiten gefüllt. Auch Drachenblut haben die Kinder entdeckt … dieses Drachenblut hat dann bei der Heimfahrt bei den Kindern zu Diskussionen geführt, ob es den wirklich Drachenblut gewesen sei, weil es hat nach Saft geschmeckt Winking smile Es wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben, was es wirklich war.

Nach der erfolgreichen Drachenjagd wurde ein großes Lagerfeuer angezündet, wo die Kindern dann Nürnberger-Bratwürsten grillen durften:

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Weil die Drachenkrieger mussten natürlich gestärkt in sich in das nächste Abenteuer stürzen, ein Mitfahrt über die Wiesen mit einem Traktor:

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Mein Sohn (das Geburtstagskind) durfte sogar unter Aufsicht von Simon den Traktor lenken … davon erzählt er mir nun ständig seit seiner Feier.

Und als besonderes Highlight hat Simon Ihnen sogar gezeigt wie man eine Fackel machen kann:

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Gemeinsam mit der Gesichtsbemalung der Drachenkämpfer sind sie dann mit den Fackeln marschiert:

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Der Abschluss war dann einmal Flaschendrehen, und auf wen die Flasche zeigte, der durfte das Geschenk überreichen … eine total geniale Idee, weil damit die Geschenke entsprechend “gewürdigt” werden konnten, und das nicht im für Kinder diesen Alters üblichen Chaos endet.

Die ganze Veranstaltung kostet für bis zu 10 Kinder € 140,- bei mehr als 10 Kinder je weiterem Kind zusätzliche € 5,- – also das hatten wir bis jetzt auch immer an Kosten, wenn wir die Feier bei uns ausgerichtet haben.

Ich habe lange überlegt, wie ich in diesem Artikel meine Begeisterung für das was Simon hier macht, zum Ausdruck bringen kann, aber ich denke am Besten merkt man es, wenn man einen “Vorwurf” meines Sohnes liest – er hat mich gefragt: “Papa warum seid ihr den nicht weggefahren” – dabei waren wir fast 3 Stunden weg, während er mit seinen Freunden und Simon “Drachen jagen” durfte.

Ich denke, das sagt wohl alles …

Das Agrarium – seinen Preis wert?

Mitte September war ich mit meiner Familie im Agrarium nahe Vorchdorf. Das hat sich angeboten, da diesmal die Problemstellung war:

Finde ein Ausflugsziel, welches für Pensionisten und Volksschüler gleichermaßen geeignet ist, und das optimaler Weise nahe Vöcklabruck .

Das Agrarium ist 1 Hektar große Gartenschau mit einem Kinder Vergnügungsteil und das Ganze mit teils sehr schlechten Kritiken im Internet, aber ich dachte mir: Probieren wir es und mach Dir selber ein Bild. Vom Wetter hatten wir ausgesprochenes Glück, ein traumhafter Altweibersommertag ohne eine Wolke am Himmel.

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Der Parkplatz vom Agrarium (ca. 10 Autominuten von der Autobahnabfahrt Vorchdorf entfernt) war nicht gerade üppig gefüllt. Ich schätze daß der Parkplatz für ca. 300 Autos ausgelegt ist, drauf gestanden sind keine 20, das weckt keine großen Erwartungen.

Ca. 3 Minuten zu Fuß ist dann der Haupteingang:

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Direkt vor dem Haupteingang liegt ein kleines Gasthof, wo man sowohl vom Preis als auch von der Qualität durchschnittlich gut Essen kann.  Für die Kinder war natürlich recht praktisch, daß keine 10 Meter entfernt ein kleiner Spielplatz vorhanden ist.

Als nächstes ging’s dann hinein … und der Preis für 4 Erwachsene + 2 Kinder sollte € 44,- betragen … A B E R  damit die Kinder die Attraktionen nützen können, müssen sie zusätzliche Pakete erwerben, da gibt es 3 verschiedene die sich in der Anzahl der Attraktionen, die benützt werden dürfen, unterscheiden. Für die Erwachsenen haben wir die Traktorfahrt genommen, und für die Kinder das umfassendste Paket … somit waren wir auf einem Gesamteintrittspreis von über € 70,- Ein ganz schön stolzer Preise, haben wir uns alle gedacht.

Gleich beim Eingang ist Start- und Zielpunkt der Traktorrundfahrt, die ich grundsätzlich jedem für den Anfang empfehle:

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Bei der Rundfahrt erhält man einen ganz guten Überblick über das gesamte Agrarium. Die Pflanzen sind dabei in interessante Kategorien (sogenannte Gärten) eingeteilt, von Heilpflanzen, Giftpflanzen, alte Sorten, Insekten- bzw. Unkrautvernichtende und zusätzlich wird auch auf Recycling eingegangen. Wäre wir etwas früher im Jahr dran gewesen, hätten wir auch diverse Beeren und Früchte ernten können und dürfen, jedoch dafür ist es Ende September schon etwas zu spät. Darüber hinaus lernt mach auch die Attraktion kennen.IMG_5868_ShiftN

Die Attraktionen sind hier ganz gut beschrieben: http://www.agrarium.at/action/ deswegen muss ich sie hier nicht nocheinmal vorstellen.

Ein paar Anmerkungen habe ich allerdings schon:

Eines der Highlights ist eine Rutsche auf der man mit Winterschlitten hinunterfährt, welche an den Kufen Rollerskate-Rollen befestigt haben:

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Am Ende der Rutsche steht der Hinweis, daß man sie nicht ohne vorhergehende Einweisung benützen darf. Tja nur hier war trotz 20 Minuten warten KEINER! Und damit sind wir auch schon bei einem der größten Kritikpunkte des Agrariums: Es fehlt überall an Personal. Die Attraktionen (abgesehen von der Traktorfahrt) sind insgesamt mit einer 1 (in Worten: E I N E R) Person betreut, dabei sind diese über das ca. 1 Hektar große Gelände verstreut.

Bei der Rutsche hätte aber ohnedies eine Einweisung nichts geholfen. Man muss auf Ihr lenken, wie man es im Winter auf einem normalen Schlitten tut … jedoch macht sie langsam gefahren, keinen Spaß und schnell wird sie ziemlich gefährlich. Die blaue Begrenzung ist leicht gepolstert aber auch gummiert. Diese Gummierung hat einen sehr hohen Reibwert, das heißt wenn man dagegen rutscht, fasst es den Schlitten und es Bein wird eingeklemmt, und mit etwas Pech stellt sich der Schlitten quer, und man steigt äußert “unvorteilhaft” ab … mein kleiner Sohn hat sich dabei eine kleine Beule am Kopf geholt, obwohl er keine 5 km/h schnell gerodelt ist.

Im oberen Teil des Parks gibt es dann eine kleine Go-Kart (mit optionalen Anhänger) Strecke, als auch große mit Luft gefüllt Gummibälle in die man hineinklettern kann.

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Dies werden von genau diesem 1 Mitarbeiter betreut. Ca. 50 Meter entfernt gäbe es dann Aquawalking aus auch Power-Paddler, welche auch von diesem 1 Mitarbeiter zu betreuen sind. Gerade als unsere Kinder vom Go-Kartfahren auf die Gummibälle umsteigen wollten, ist dieser 1 Mitarbeiter gewechselt zum Aquawalking womit dieser Bereich (inkl. der Gummibälle) nicht mehr benützt werden durfte. Offizielle Begründung für den Wechsel, daß angeblich eine Kinder-Geburtstagsfeier stattfinden würde. (Nebenbei bemerkt, das hat sie dann auch aber ca. 30 Minuten später mit ca. 5 Kindern) … unsere Kinder haben aus der Not eine Tugend gemacht und das Powerpaddling genossen:

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In dieser Zeit habe ich mir einen kleinen Teil der Pflanzenausstellung angesehen, teilweise nicht uninteressant, aber leider schon etwas zu spät in der Jahreszeit, daher nicht mehr so uneingeschränkt sehenswert.

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Möglicherweise ist es früher im Jahr durchaus interessanter.

Daß bei den anderen Attraktionen, wie Brotbacken und auch bei der Rutsche keine Mitarbeiter anzutreffen waren, muss ich wohl nicht mehr erwähnen.
Also nach meiner Beobachtung wird das gesamte Agrarium von 3 Mitarbeiter betreut: einer Kassiererin, einem Fahrer für den Traktor und einen für die Attraktionen.

Das ist eindeutig viel zu wenig … allerdings glaube ich, daß hier ein Henne-Ei – Problem vorliegt aus zu wenig Personal weil zu wenig Ertrag.
Die Idee und das Gelände wäre sicherlich besser besucht, wenn:

  • genug Personal anwesend wäre, auch alle Attraktionen in Betrieb wären (da hilft auch leider nicht, daß alle Anwesenden sehr freundlich waren)
  • die Attraktionen im normalen Eintrittspreis enthalten wäre (dann wäre der Preis angemessen, so ist das Preis-Leistungsverhältnis nicht OK)
  • man etwas mehr Werbung machen würde
  • die Wege etwas besser gepflegt wäre, daß sie auch für Personen mit Gehbehinderung (u.U. Rollator) zu benützen wären – leider sind sie ein Schlaglochfeld bzw. grober Schotter mit ziemlichen Furchen

Zusammenfassend würde ich sagen, daß das Agrarium nicht so schlecht ist wie seine Bewertungen im Internet, aber sofern sich nicht zumindest einige der obigen Punkte ändern, glaube ich nicht, daß ich in absehbarer Zeit nochmals hinfahren werde.