Drauschiffahrt und Villacher Alpenstraße

Tja der Betreff sagt eigentlich aus, was wir heute gemacht haben, jedoch ist die Realität bedeutend weniger spannend wie der Titel.

Die 2-stündige Rundfahrt auf der Drau (beginnend in Villach) entpuppt sich als 2 stündiges vollständig ereignisloses Dahinschippern über die halb aufgestaute Drau. Es gibt weder was besonders Sehenswertes noch werden irgend welche interessante Information geboten. Das ganze noch gewürzt mit einer relativ herben Variante des Kärntner Charms der Bedienung, mit etwas überhöhten Preise … und es ist alles erzählt. Das waren heute wirklich 2 Stunden reine Langweile (da hilft selber der Trost nichts, daß das mit der KärntenCard kostenlos ist). Wahrscheinlich kein Zufall, daß auch ein Verein von Senioren (die jüngsten über 80) die Reise mitmachten.

Hier ein paar Fotos der Fahrt:

IMG 7314 IMG 3033 IMG 3052

Heute konnte wir die Aussage unserer Kinder: „Papa mir ist sooo langweilig“ zu 100 % unterschreiben …

Naja um den Tag nicht ganz so Enden zu lassen, haben heute noch als Anschlußprogramm die „Villacher Alpenstraße“ (auch diese ist mit der KärntenCard kostenlos). Diese Straße führt in ein paar engen Serpentinen und weiteren Kurven durch einen Wald hoch hinaus auf die Villacher Alpe. Oben ist es dann ein Ausgangspunkt für Wanderungen und es gibt einen Kinderspielplatz … so oder so ähnlich würde man das Ganze beschreiben, wenn man die 16 km Straße durchfährt ohne bei den diversen Parkplätzen auszusteigen. Das der Wald entlang der Straße relativ dicht ist, erahnt man nicht, was sich oft 15 Meter neben der Straße für tolle Ausblicke ergeben … also wenn Ihr das macht, unbedingt bei den diversen Parkplätzen aussteigen, und die 20-30 Meter gehen. Es gibt mehrere grandiose Blicke über das Gailtal, das Dreiländereck als auch eine Aussichtsplattform über einem mehrere hundert Meter tiefen Felsabbruch zu genießen.

IMG 7371 IMG 7374 IMG 7396

An Ende der öffentlichen Straße gibt es dann eine Berghütte und einen kleinen Abenteuerspielplatz, mit einer Kinderseilbahn, ein paar Rohre zum Durchkriechen und eine mehrere Meter lange Rutsche:

STC 7407

Selbstredend daß wir da mit unseren Kindern keinen Meter mehr weitergekommen sind, endlich gab es heute „Action“ für sie … in Anbetracht der fortgeschrittenen Nachmittagsstunde, und daß wir heute schon einiges für unsere morgige Heimreise vorbereiten wollen, haben wir Ihnen den Spaß natürlich gelassen. Auch ein paar lustige Aufnahmen sind entstanden, als meine bessere Hälfte die Kinderseilbahn benützen wollte, aber sie hat mir verboten, das zu veröffentlichen … schade irgendwie, es gibt Fernsehsender die für so etwas EUR 300,- zahlen 😉

Also die Alpenstraße ist auf jeden Fall einen Ausflug wert, aber nicht im Auto bleiben, sondern unbedingt an den diversen Parkplätzen und wenn es auch nur für 5 Minuten ist stehenbleiben, und die Aussichtspunkte aufsuchen.

So das war es für heute, leider geht unser Kärntenurlaub zu Ende und morgen heißt es wieder mit Kind und Kegel zurück nach Hause … Schade irgendwie, langsam könnte ich mich an den Urlaub gewöhnen, selbst die Kindern habe heute beim Einschlafen gemeint, daß sie nicht „morgen schon“ nach Hause wollen … also ich denke es ist uns auch diesmal trotz nicht ganz so optimalem Wetter gelungen, ein schönes Programm zusammenzustellen. Weil eines gilt für die Gegend schon, bei Schlechtwetter ist die Auswahl eher gering (wenn man als Kriterium Kindertauglichkeit vorgibt, weil dann die ganzen (Heimat-)Museen wegfallen), ist der Himmel jedoch blau, dann gilt der alte Werbespruch zu 100 %:

K Ä R N T E N I S DA W A H N S I N N

Wenn wir nächstes Jahr wieder die Möglichkeit hierherzukommen, werden wir das auf jeden Fall tun, weil es gibt noch so viel zu erkunden!!!

Mölltaler Gletscher

Leider war uns Petrus heute wieder nicht sehr wohl gesonnen … in der Früh hat es – wie auch die ganze Nacht – geregnet. Also haben wir den Morgen sehr gemütlich angegangen, und haben als heutiges Programm die Therme in Bad Kleinkirchheim festgelegt.

Als wir dann endlich kurz vor Mittag Abmarsch bereit warten (wir haben uns wirklich nicht beeilt), kam mir die Idee, daß die Obergrenze der Wolken möglicherweise unter 2000 Meter liegt – und darüber somit strahlend blauer Himmel sein müsste. Kurzer Anruf bei der Mölltaler Gletscherbahnen hat ergeben, daß die dort bei der Bergstation immer wieder „blaue Flecken“ am Himmel haben.

Nachdem auf die Therme keiner so wirklich scharf war, haben wir Risiko gesetzt und haben die gut 60 km lange Reise zu den Gletscherbahnen angetreten.

IMG 7079

Die KärntenCard erlaubt uns die kostenlose Bergfahrt mit dem Schrägseilaufzug als auch mit der Bergbahn. Herunten im Tal hat das Wetter nicht so toll ausgesehen, aber die Hoffnung lag in der Höhe … also ging es los zuerst mit der Schrägseilbahn:

IMG 7158

Diese hat uns bereits auf weit mehr als 2000 Meter höhe gebracht und dort hatten wir schon die ersten Sonnenstrahlen. Weiter ging es dann mit einer Gondelbahn auf 3150 Meter … während der Seilbahnfahrt hörten wir den Wind um die Gondel heulen, und trotz Sonnenscheins machten wir uns sorgen, ob wir denn für die Höhe richtig ausgerüstet wären.

IMG 7095

Nachdem wir alle keine Schneestiefel an hatten und es diesen Winter hier angeblich besonders viel geschneit hatte, waren die üblichen Fußwege nur immer über kurze aber verschneite Schneepassagen erreichbar, wobei der Schnee schon relativ weich war, und man immer wieder bis zu 40 cm tief eingesunken ist. Aber das konnten unseren Abenteuergeist nicht bremsen. Wir wollten einfach ein wenig spazieren gehen, in diesem traumhaften Bergpanorama, durch das sich immer wieder Wolken durch gezwängt haben.

IMG 7098

Einen nicht alltäglichen Anblick hat der kleine künstliche Stausee geboten, welcher (glaube ich zumindest) zur Speisung der Schneekanonen dient:

IMG 7096

(Die Eis- und Schneedecke ist durch die Wasserentnahme eingebrochen, und man hat einen Blick auf das hell- über dunkelblau bis fast schwarze Wasser des Sees.

Nach einer kleinen Jause an einem windgeschützten Platz (ohne den eiskalten Wind war es angenehm warm) – sind wir noch ein wenig fotografierend durch die Gegend spaziert … dann hätten wir fast die Zeit für die letzte Talfahrt übersehen. Also ging es unser Kleinster auf meinen Schultern im Eiltempo zurück zur Bergstation. Bei der Talfahrt mit der Gondelbahn hat uns Mutter Natur ein Schauspiel geliefert, wie man es sonst nur aus Filmen kennt: Eine Wolkenbank hat uns bei der Talfahrt verfolgt … diese war so dicht, daß die nachfolgende Gondel komplett darin verschwunden ist … Sichtweite somit keine 10 Meter mehr … da waren wir ehrlich gesagt wieder froh am Weg ins Tal zu sein.

In der Mittelstation durften wir dann sogar zusehen, wie bei der Gondelbahn die Gondeln in Parkposition für die Nacht geschoben werden.

IMG 7088

Also zusammengefasst wieder ein toller Tag, der am Anfang gar nicht so toll angefangen hat.

Jetzt hoffen wir alle auf schönes Wetter morgen, damit wir mit der Reiseck Standseilbahn nochmals über 2000 Meter fahren können, um dort eine Staumauer (für die Erwachsenen) und einen Spielplatz (für die Kinder) besuchen zu können – also bitte lieber Petrus, wenn Du meinen Blog liest … schönes Wetter wäre echt super von Dir …

Besuch im Schaubergwerk Bad Bleiberg

Heute hat uns das Wetter leider nicht so toll „lieb“ gehabt, weswegen wir heute unser erstes Schlechtwetterprogramm gestartet haben:

Besuch im Schaubergwerk Bad Bleiberg

Laut unseres Kärntencard-„Führers“ gibt es für Kärntencard-Besitzer einen Nachlass auf den Eintritt. Es gibt derzeit 3 Führungen, wobei jeweils eine alle 2 Stunden startet. Die ersten beiden Führungen um 11:00 und um 13:00 haben die Titel „Terra Mystica“ um 15 Uhr dann die Führung „Terra Montana“.

Wir haben uns um kurz vor 13 Uhr bei der Führung „Terra Mystica“ vor dem Bergwerk zu dieser angeblich kinderfreundlichen Führung eingefunden. Leider war die Führung alles andere als wenig besucht, sodass wir nicht selten wenig sehen konnten, bzw die Kinder irgendwo ab gedrängt wurden. Die Führung selbst hat mich persönlich auch nicht von den Socken geworfen. Auf der angeblich längsten Bergwerksrutsche sind wir gleich stecken geblieben, da diese durch 2 lange Flachstellen so entschärft ist, daß man es nur mit viel Schwung schafft. Auch die Führung selbst, war eher sehr sehr oberflächlich gehalten, und hätte mehr oder weniger auch an jeder anderen Lokation stattfinden können – also kaum ein Bezug zum Bergwerk (Entstehung der Erde (Videoanimation), Wandmalereien (Fotoprojektionen), …). Für die Kinder war das Highlight der Fahrt mit der Bergwerksbahn … im Gegenzug dazu ist der Aufzug zum Schluss für 12 Personen so eng bemessen, daß unser Kleinster wegen Platzangst sehr zu weinen begonnen hat – und ich konnte es ihm nachfühlen.

Für 15 Uhr war dann eine weitere Führung geplant, die trotz Kärntencard auch nicht ganz günstig sein sollte (Aufzahlung nochmal EUR 28,-), aber das Thema „Einblick in den (auch historischen) Bergbau hat sich nicht schlecht angehört. Nach der ersten Führung und der bedrückenden Enge im Aufzug, konnte ich die Kinder nur noch mit der 2-maligen Fahrt mit der Berkwerkseisenbahn für die zweite Führung begeistern … als die Kinder eingeschwenkt sind, konnte ich auch meine bessere Hälfte überzeugen … und das war kein Fehler!!

Diesmal ging es mit der Bahn gleich 2 km in einen anderen Stollen, und als erste Highlight durften wir gleich über ein Gitter gehen, unter dem sich ein 250!! Meter tiefer beleuchteter Schacht auftut … nichts für Leute mit Höhenangst … leider kann das Bild das nicht gut darstellen:

IMG 7063

Was sich gleich herauskristallisiert hat, war daß unser Guide Hr. Rud i Lach von Fach war … naja Kunststück er hat im Jahr 1960 in diesem Bergwerk als Lehrling angefangen. Seit es 1993 geschlossen wurde, ist er nun als Touristenführer unterwegs. Insbesondere als er die noch immer funktionstüchtigen Bohrer und Verlademaschinen vorführte, war eine gewisse Wehmut zu erkennen. Er hat uns neben den Maschinen auch gezeigt, wie früher Berkwergsarbeit ausgesehen hat (Tagesvortriebsleistung eines Arbeiters am Tag 2 cm!) und wie sich das entwickelt hat … heute ist man mit Sprengung und kleineren Maschinen schon bei 2-3 Meter am Tag – insbesondere wenn man weiss, daß einer der ersten Stollen der noch in Handarbeit vorgetrieben wurde, fast 300 Meter lang ist, kann man sich die Arbeit die da dahintersteckt kaum vorstellen.

IMG 7072

Interessant war auch die „Bewetterung“ der Stollen – so nennt man in der Bergwerkssprache die Belüftung des Bergwerks mit frischer Luft.
Last not Least gab es mitte des letzten Jahrhunderts einen Wassereinbruch in der Bergwerk mit mehreren hundert Litern pro Sekunde und das Ganze mit 56 bar Druck … aber aus dem Fluch wurde ein Segen … dieses Wasser hatte/hat 29 °C und versorgt nun die nahe Therma Bad Bleiberg mit Thermalwasser. Ganz abgesehen davon, ist das ganze Bergwerk für Asthmageplagte ein Segen, weil die Luft hat konstant 8 °C bei 98 % Luftfeuchtigkeit und so gut wie keinem Staubanteil

IMG 7078

Zusammenfassend kann ich sagen, daß die 2. Führung „Terra Montana“ auf jeden Fall einen Besuch des Bergwerks wert ist … insbesondere mit Hr. Lach, so stelle ich mir eine Bergwerksführung vor … Erklärungen über den Betrieb eines Bergwerks von jemandem der das fast sein ganzen Leben lang gemacht hat – die andere Führung würde ich nicht weiterempfehlen …

Als wir dann aus dem Bergwerk rausgekommen sind, hat es extrem stark geregnet mit Gewitter (im Bergwerk haben wir davon absolut nichts mitgekommen)… zurück in unserem Quartier habe ich sogar in Ö3 am Rande gehört, daß es in Bad Bleiberg heute einen Starkniederschlag gegeben hätte mit weiß Gott wie viel Liter pro Quadratmeter.

In diesem Sinne verabschiede ich mich für heute mit dem Bergwerksgruß

Glück auf

1 Ausflug (Nockalmberge)

Heute haben wir den ersten Ausflug mit unserer Kärntencard gemacht.

Die Wettervorhersage für heute ist durchwachsen, am Vormittag schön, aber am Mittag Gewitterwarnung. Wir haben also beschlossen (da die Kinder unbedingt Seilbahn fahren wollten), eine Nahe Bergbahn in Bad Kleinkirchheim zu benützen

Wir haben auf der KärntencardHomepage folgenden Link gefunden: http://www.vondenbergenindiethermen.com/ . Die Bergbahn welche in den Naturpark Noacklm führt, ist von unserem Quartier nur 20 Autominuten entfernt … also los gehts.

Dazu muss man wissen die Bad Kleinkirchheimer Bergbahnen bestehen aus 2 Bahnen, woebei jetzt Ende Juni noch nicht beide im Dauerbetrieb sind, sondern sich halbwöchentlich abwechseln – ist allerdings nicht so gut beschrieben.

Egal, wir haben die Brunnacher-Nationalparkbahn gefunden und sind natürlich sofort raufgefahren

IMG 7001

Hinauf gings in einer komfortablen Gondelbahn auf 1900 Meter (aufgrund der Kärntencard kostenlos)

Auch hier sind die Sicherheitsvorkehrungen bei der Kärntencard für das Personal eine echte Herausforderung, aber Probleme hat es keine Gegeben

 

Oben angekommen, hat man einen Traumhaftenblick auf den Nationalpark Nockberge.

IMG 7017

IMG 7036

Es gibt oben 3 Wanderwege welche von der Seilbahnstation aus begehen kann.

Die Anfängerversion lediglich um den nahen See (mit Kinderwagen möglich)

Die Profiversion (einen Teil davon sind wir gegangen) ist noch mit normalen Strassenschuhen zu meistern, aber schon Trittfestigkeit erforderlich

Die MasterVersion … ok dann komme ich schon vom Lesen aus der Puste 😉

Unsere Kinder haben eine Menge Steine gefunden, und wider unserem Erwarten sind sie die Strecke von 2,5 km (also das erste Viertel vom Profipfad) mitgegangen – am Umkehrpunkt haben die Kindern (wie auch schon andere zuvor aus Steinen kleine Türme gebildet

IMG 2932

Am Rückweg hat uns dann das Wetter eingeholt, ein Gewitter ist heraufgezgoen, und es hat stark geregnet und leicht gehagelt (und das auf gut 1900 Meter Höhe)- darauf aber waren wir mehr oder weniger vorbereitet, sodass wir es heil zurück zur Bergstation geschafft haben

Ironie des ganzen: Als wir dann im Auto am Weg in unserer Quartier waren, hat die Sonne gescheint und es hatte wieder 28 °C und blauer Himmel (dabei waren wir nur ein Tal vom Gewitter entfernt)

Dadurch, dass wir unser Gewand trocken mußten (so perfekt war unser Regenschutz dann auch wieder nicht) – habe ich die Zeit gefunden, diesen Beitrag zu schreiben …

Freue mich schon auf die weiteren Tage … hoffentlich spielt das Wetter mit …