Leider war uns Petrus heute wieder nicht sehr wohl gesonnen … in der Früh hat es – wie auch die ganze Nacht – geregnet. Also haben wir den Morgen sehr gemütlich angegangen, und haben als heutiges Programm die Therme in Bad Kleinkirchheim festgelegt.
Als wir dann endlich kurz vor Mittag Abmarsch bereit warten (wir haben uns wirklich nicht beeilt), kam mir die Idee, daß die Obergrenze der Wolken möglicherweise unter 2000 Meter liegt – und darüber somit strahlend blauer Himmel sein müsste. Kurzer Anruf bei der Mölltaler Gletscherbahnen hat ergeben, daß die dort bei der Bergstation immer wieder „blaue Flecken“ am Himmel haben.
Nachdem auf die Therme keiner so wirklich scharf war, haben wir Risiko gesetzt und haben die gut 60 km lange Reise zu den Gletscherbahnen angetreten.
Die KärntenCard erlaubt uns die kostenlose Bergfahrt mit dem Schrägseilaufzug als auch mit der Bergbahn. Herunten im Tal hat das Wetter nicht so toll ausgesehen, aber die Hoffnung lag in der Höhe … also ging es los zuerst mit der Schrägseilbahn:
Diese hat uns bereits auf weit mehr als 2000 Meter höhe gebracht und dort hatten wir schon die ersten Sonnenstrahlen. Weiter ging es dann mit einer Gondelbahn auf 3150 Meter … während der Seilbahnfahrt hörten wir den Wind um die Gondel heulen, und trotz Sonnenscheins machten wir uns sorgen, ob wir denn für die Höhe richtig ausgerüstet wären.
Nachdem wir alle keine Schneestiefel an hatten und es diesen Winter hier angeblich besonders viel geschneit hatte, waren die üblichen Fußwege nur immer über kurze aber verschneite Schneepassagen erreichbar, wobei der Schnee schon relativ weich war, und man immer wieder bis zu 40 cm tief eingesunken ist. Aber das konnten unseren Abenteuergeist nicht bremsen. Wir wollten einfach ein wenig spazieren gehen, in diesem traumhaften Bergpanorama, durch das sich immer wieder Wolken durch gezwängt haben.
Einen nicht alltäglichen Anblick hat der kleine künstliche Stausee geboten, welcher (glaube ich zumindest) zur Speisung der Schneekanonen dient:
(Die Eis- und Schneedecke ist durch die Wasserentnahme eingebrochen, und man hat einen Blick auf das hell- über dunkelblau bis fast schwarze Wasser des Sees.
Nach einer kleinen Jause an einem windgeschützten Platz (ohne den eiskalten Wind war es angenehm warm) – sind wir noch ein wenig fotografierend durch die Gegend spaziert … dann hätten wir fast die Zeit für die letzte Talfahrt übersehen. Also ging es unser Kleinster auf meinen Schultern im Eiltempo zurück zur Bergstation. Bei der Talfahrt mit der Gondelbahn hat uns Mutter Natur ein Schauspiel geliefert, wie man es sonst nur aus Filmen kennt: Eine Wolkenbank hat uns bei der Talfahrt verfolgt … diese war so dicht, daß die nachfolgende Gondel komplett darin verschwunden ist … Sichtweite somit keine 10 Meter mehr … da waren wir ehrlich gesagt wieder froh am Weg ins Tal zu sein.
In der Mittelstation durften wir dann sogar zusehen, wie bei der Gondelbahn die Gondeln in Parkposition für die Nacht geschoben werden.
Also zusammengefasst wieder ein toller Tag, der am Anfang gar nicht so toll angefangen hat.
Jetzt hoffen wir alle auf schönes Wetter morgen, damit wir mit der Reiseck Standseilbahn nochmals über 2000 Meter fahren können, um dort eine Staumauer (für die Erwachsenen) und einen Spielplatz (für die Kinder) besuchen zu können – also bitte lieber Petrus, wenn Du meinen Blog liest … schönes Wetter wäre echt super von Dir …