Drauschiffahrt und Villacher Alpenstraße

Tja der Betreff sagt eigentlich aus, was wir heute gemacht haben, jedoch ist die Realität bedeutend weniger spannend wie der Titel.

Die 2-stündige Rundfahrt auf der Drau (beginnend in Villach) entpuppt sich als 2 stündiges vollständig ereignisloses Dahinschippern über die halb aufgestaute Drau. Es gibt weder was besonders Sehenswertes noch werden irgend welche interessante Information geboten. Das ganze noch gewürzt mit einer relativ herben Variante des Kärntner Charms der Bedienung, mit etwas überhöhten Preise … und es ist alles erzählt. Das waren heute wirklich 2 Stunden reine Langweile (da hilft selber der Trost nichts, daß das mit der KärntenCard kostenlos ist). Wahrscheinlich kein Zufall, daß auch ein Verein von Senioren (die jüngsten über 80) die Reise mitmachten.

Hier ein paar Fotos der Fahrt:

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Heute konnte wir die Aussage unserer Kinder: „Papa mir ist sooo langweilig“ zu 100 % unterschreiben …

Naja um den Tag nicht ganz so Enden zu lassen, haben heute noch als Anschlußprogramm die „Villacher Alpenstraße“ (auch diese ist mit der KärntenCard kostenlos). Diese Straße führt in ein paar engen Serpentinen und weiteren Kurven durch einen Wald hoch hinaus auf die Villacher Alpe. Oben ist es dann ein Ausgangspunkt für Wanderungen und es gibt einen Kinderspielplatz … so oder so ähnlich würde man das Ganze beschreiben, wenn man die 16 km Straße durchfährt ohne bei den diversen Parkplätzen auszusteigen. Das der Wald entlang der Straße relativ dicht ist, erahnt man nicht, was sich oft 15 Meter neben der Straße für tolle Ausblicke ergeben … also wenn Ihr das macht, unbedingt bei den diversen Parkplätzen aussteigen, und die 20-30 Meter gehen. Es gibt mehrere grandiose Blicke über das Gailtal, das Dreiländereck als auch eine Aussichtsplattform über einem mehrere hundert Meter tiefen Felsabbruch zu genießen.

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An Ende der öffentlichen Straße gibt es dann eine Berghütte und einen kleinen Abenteuerspielplatz, mit einer Kinderseilbahn, ein paar Rohre zum Durchkriechen und eine mehrere Meter lange Rutsche:

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Selbstredend daß wir da mit unseren Kindern keinen Meter mehr weitergekommen sind, endlich gab es heute „Action“ für sie … in Anbetracht der fortgeschrittenen Nachmittagsstunde, und daß wir heute schon einiges für unsere morgige Heimreise vorbereiten wollen, haben wir Ihnen den Spaß natürlich gelassen. Auch ein paar lustige Aufnahmen sind entstanden, als meine bessere Hälfte die Kinderseilbahn benützen wollte, aber sie hat mir verboten, das zu veröffentlichen … schade irgendwie, es gibt Fernsehsender die für so etwas EUR 300,- zahlen 😉

Also die Alpenstraße ist auf jeden Fall einen Ausflug wert, aber nicht im Auto bleiben, sondern unbedingt an den diversen Parkplätzen und wenn es auch nur für 5 Minuten ist stehenbleiben, und die Aussichtspunkte aufsuchen.

So das war es für heute, leider geht unser Kärntenurlaub zu Ende und morgen heißt es wieder mit Kind und Kegel zurück nach Hause … Schade irgendwie, langsam könnte ich mich an den Urlaub gewöhnen, selbst die Kindern habe heute beim Einschlafen gemeint, daß sie nicht „morgen schon“ nach Hause wollen … also ich denke es ist uns auch diesmal trotz nicht ganz so optimalem Wetter gelungen, ein schönes Programm zusammenzustellen. Weil eines gilt für die Gegend schon, bei Schlechtwetter ist die Auswahl eher gering (wenn man als Kriterium Kindertauglichkeit vorgibt, weil dann die ganzen (Heimat-)Museen wegfallen), ist der Himmel jedoch blau, dann gilt der alte Werbespruch zu 100 %:

K Ä R N T E N I S DA W A H N S I N N

Wenn wir nächstes Jahr wieder die Möglichkeit hierherzukommen, werden wir das auf jeden Fall tun, weil es gibt noch so viel zu erkunden!!!

Reißeck 1 große Bergbahn und ein Geheimtipp

Heute war der angekündigt schönste Tage der Woche … am Wochenanfang hieß es noch strahlen schön, heute waren da schon wieder Wolken dabei. Aber egal wir alle wollten 2 Ziele besuchen, die schon letztes Jahr auf unserem Plan gestanden haben: Die Reißeck-Bahn welche in 4 Etappen auf über 2200 Meter hinaufführt und den fast schon als Geheimtipp zu bezeichnende Schrägseilaufzug: Kreuzeck.

Als erstes ging es nun auf’s Reißeck. Die Auffahrt dauert ca. 35 Minuten und besteht aus 3 extrem steilen Standseilbahnen/Schrägseilaufzügen – und aus angeblich Europas höchster Schmalspurbahn. Letztere führt horizontal großteils zum Bergrestaurant Reißeck (alles kostenlos mit der KärntenCard

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Die Auffahrt in den 3 Bahnen findet leider unter sehr beengten Situation statt – viele der Mitfahrer haben sich bereits darüber beschwert, wie überladen die einzelnen Züge bereits sind … einen Eindruck vermittelt dieses Bild (insbesondere für Kinder und Hunde eine echte Tortur)

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Da es einige der Mitfahrenden auch offensichtlich mit der Körperhygiene nicht all zu genau zu nehmen scheinen, und es in den Zügen relativ heiß ist … naja sagen mir die Luft riecht nicht unbedingt nach Kölnisch Wasser 😉

Oben angekommen vergisst man die Enge relativ schnell, weil man hat einen Ausblick auf das Mölltal und die umgebenden Gipfel

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Normalerweise gibt es oben eine Führung die die Staumauer des „großen Mühldorfer Sees“, jedoch wird diese im Moment aufgrund der angeblichen Schneemassen nicht angeboten … also Schnee liegt sehr wohl noch vereinzelt in kleineren Schneefeldern herum, jedoch ist es uns problemlos gelungen, zur Staumauer zu gelangen, ohne auch nur einmal mit Schnee in Berührung zu kommen. Die Bilder des Stausees waren beeindruckend, da in dem tiefblauen extrem sauberen Wasser immer noch jede Menge „Eisberge“ geschwommen sind

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Nachdem unsere Kinder die obligaten Steine ins Wasser geworfen hatten, gingen wir zurück zur Reißeck Berghotel und haben uns verwöhnen lassen mit Kasspätzle und Kaiserscharrn. Unsere Bedienungen waren Jens und Markus … und wie der Name schon vermuten läßt, alles andere als kärntner „Ureinwohner“ – vom Dialekt her, hätte ich beide sehr weit nördlich vom „Weisswurstäquator“ angesiedelt. Nichts desto trotz war insbesondere Jens ein recht ulkiger und auch etwas anzüglicher Gastgeber … der sich durch kleine Präsente insbesondere bei den Kindern beliebt macht. Insbesondere beim Servieren von Kaiserschmarrn, hat er immer einen flotten Spruch auf der Zunge, die mit dem Körpergewicht des Gastes zusammenhängt. Leider kann ich sie nicht wortwörtlich wiedergeben, aber es war einmal so sinngemäß: „Na dass Du auch mal was gescheites bekommst“ … bzw. „diese Kalorien fallen ja überhaupt nicht mehr auf“ … 😉

Um 14:40 ging es dann wieder in mittlerweile schon fast gewohnter Sardinenbüchsenmanier hinunter ins Tal. Zusätzlich kam als Ärgernis dazu, daß der dieselbetriebene Zug im Tunnel drei Mal einen Nothalt hinlegte, weil ein Türkontakt offensichtlich eine offene Tür meldete. Daß es im Zug selbst bei normaler Fahrt schon nach Diesel riecht … mag ja ok sein, aber wenn der Zug immer wieder stehen bleibt, ist das wirklich nicht angenehm

So aber nun zu unserem „Geheimtip“: Unser Großer hat bereits oben in Reißeck gefragt, ob wir heute auch noch die KreuzeckBahn benützen könnten.

Die Kreuzeckbahn ist so ziemlich des 100%ige-Gegenteil der Reißeckbahn.

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Die Bahn ist offensichtlich um einiges Älter als die Reißeckbahn, dafür geht aber alles viel gemütlicher – ja ich würde sogar sagen – familiärer über die Bühne. Die Bahn führt nicht in spektakuläre Höhen, sondern ist eigentlich der Zugang zu einem großen Wanderareal. Natürlich waren dafür viel zu spät dran, so hatten wir eigentlich nur einen Aufenthalt von gut 45 Minuten, den wir uns mit Eis versüssten.

Ich weiß nicht warum, aber irgendwie waren die anwesenden in der Bergstation sehr freundlich zu uns – überhaupt man hat hier nicht das Gefühl ein Massentourist zu sein, sondern irgendwie wird man (wenn man es zuläßt) sofort in das Geschehen eingebunden.

Jeden Donnerstag spiel hier eine – ich weiß nicht wie ich es nennen soll – sagen wir Mal etwas „reiferer“ Musikverein Lieder, die man wirklich als echte Volksmusik einordnen kann – und nicht das synthetische Volksmusikgedudel a la Musikantenstadel … es einfach urig … Leider kann ich aus rechtlichen Gründen die Bilder nicht posten, als unsere beiden Jungs mit den Musikern gemeinsam Musik gemacht haben. (Falls jemand aus der Gemeinde Reißeck das hier lesen sollte, und ich das Einverständnis für die Veröffentlichung erhalten kann, bitte um Kontaktaufnahme) Weil die Freude der Musikanten und war echt mitreissend – wir haben sogar kurze Videos gemacht … ich musste sogar zu Hause etwas Schmunzeln wie sehr insbesondere der Akkordeon-Spieler mit seiner Musik „mitgegangen“ ist

Meine bessere Hälfte hat sogar ein selbst geschnitztes Geschenk erhalten:

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Damit man die „Vibrations“ erfühlen kann, heißt es hier nicht „letzte Talfahrt um x Uhr“, sondern in der Bergstation erfolgt dann ein Aufruf: „So Leitln jetzt wirds donn longsom Zeit, dass ma obi foharn, wer net herobern übernochtn wüll“ – und die Bahn fährt erst wirklich dann los, wenn alle die Zeit gefunden haben, einzusteigen …

Also wer mal abseits von den üblichen Touristenattraktionen mal etwas anderes erleben will, muss dort unbedingt hin – und im übrigen auch die Benützung dieser Bahn ist mit der KärntenCard kostenlos.

Ich weiß jetzt schon, wenn wir nächstes Jahr wieder in Kärnten Urlaub machen, werden wir dort wieder hinauffahren, ob wir Reißeck nochmal rauf fahren, ich weiß nicht ob mein Alzheimer oder meine Klaustrophobie gewinnt 😉

So das wars von heute, schauen wir mal, was wir morgen machen … in der Wettervorhersage steht: „Aprilwetter“ … na schauen wir mal

Mölltaler Gletscher

Leider war uns Petrus heute wieder nicht sehr wohl gesonnen … in der Früh hat es – wie auch die ganze Nacht – geregnet. Also haben wir den Morgen sehr gemütlich angegangen, und haben als heutiges Programm die Therme in Bad Kleinkirchheim festgelegt.

Als wir dann endlich kurz vor Mittag Abmarsch bereit warten (wir haben uns wirklich nicht beeilt), kam mir die Idee, daß die Obergrenze der Wolken möglicherweise unter 2000 Meter liegt – und darüber somit strahlend blauer Himmel sein müsste. Kurzer Anruf bei der Mölltaler Gletscherbahnen hat ergeben, daß die dort bei der Bergstation immer wieder „blaue Flecken“ am Himmel haben.

Nachdem auf die Therme keiner so wirklich scharf war, haben wir Risiko gesetzt und haben die gut 60 km lange Reise zu den Gletscherbahnen angetreten.

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Die KärntenCard erlaubt uns die kostenlose Bergfahrt mit dem Schrägseilaufzug als auch mit der Bergbahn. Herunten im Tal hat das Wetter nicht so toll ausgesehen, aber die Hoffnung lag in der Höhe … also ging es los zuerst mit der Schrägseilbahn:

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Diese hat uns bereits auf weit mehr als 2000 Meter höhe gebracht und dort hatten wir schon die ersten Sonnenstrahlen. Weiter ging es dann mit einer Gondelbahn auf 3150 Meter … während der Seilbahnfahrt hörten wir den Wind um die Gondel heulen, und trotz Sonnenscheins machten wir uns sorgen, ob wir denn für die Höhe richtig ausgerüstet wären.

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Nachdem wir alle keine Schneestiefel an hatten und es diesen Winter hier angeblich besonders viel geschneit hatte, waren die üblichen Fußwege nur immer über kurze aber verschneite Schneepassagen erreichbar, wobei der Schnee schon relativ weich war, und man immer wieder bis zu 40 cm tief eingesunken ist. Aber das konnten unseren Abenteuergeist nicht bremsen. Wir wollten einfach ein wenig spazieren gehen, in diesem traumhaften Bergpanorama, durch das sich immer wieder Wolken durch gezwängt haben.

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Einen nicht alltäglichen Anblick hat der kleine künstliche Stausee geboten, welcher (glaube ich zumindest) zur Speisung der Schneekanonen dient:

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(Die Eis- und Schneedecke ist durch die Wasserentnahme eingebrochen, und man hat einen Blick auf das hell- über dunkelblau bis fast schwarze Wasser des Sees.

Nach einer kleinen Jause an einem windgeschützten Platz (ohne den eiskalten Wind war es angenehm warm) – sind wir noch ein wenig fotografierend durch die Gegend spaziert … dann hätten wir fast die Zeit für die letzte Talfahrt übersehen. Also ging es unser Kleinster auf meinen Schultern im Eiltempo zurück zur Bergstation. Bei der Talfahrt mit der Gondelbahn hat uns Mutter Natur ein Schauspiel geliefert, wie man es sonst nur aus Filmen kennt: Eine Wolkenbank hat uns bei der Talfahrt verfolgt … diese war so dicht, daß die nachfolgende Gondel komplett darin verschwunden ist … Sichtweite somit keine 10 Meter mehr … da waren wir ehrlich gesagt wieder froh am Weg ins Tal zu sein.

In der Mittelstation durften wir dann sogar zusehen, wie bei der Gondelbahn die Gondeln in Parkposition für die Nacht geschoben werden.

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Also zusammengefasst wieder ein toller Tag, der am Anfang gar nicht so toll angefangen hat.

Jetzt hoffen wir alle auf schönes Wetter morgen, damit wir mit der Reiseck Standseilbahn nochmals über 2000 Meter fahren können, um dort eine Staumauer (für die Erwachsenen) und einen Spielplatz (für die Kinder) besuchen zu können – also bitte lieber Petrus, wenn Du meinen Blog liest … schönes Wetter wäre echt super von Dir …

Besuch im Schaubergwerk Bad Bleiberg

Heute hat uns das Wetter leider nicht so toll „lieb“ gehabt, weswegen wir heute unser erstes Schlechtwetterprogramm gestartet haben:

Besuch im Schaubergwerk Bad Bleiberg

Laut unseres Kärntencard-„Führers“ gibt es für Kärntencard-Besitzer einen Nachlass auf den Eintritt. Es gibt derzeit 3 Führungen, wobei jeweils eine alle 2 Stunden startet. Die ersten beiden Führungen um 11:00 und um 13:00 haben die Titel „Terra Mystica“ um 15 Uhr dann die Führung „Terra Montana“.

Wir haben uns um kurz vor 13 Uhr bei der Führung „Terra Mystica“ vor dem Bergwerk zu dieser angeblich kinderfreundlichen Führung eingefunden. Leider war die Führung alles andere als wenig besucht, sodass wir nicht selten wenig sehen konnten, bzw die Kinder irgendwo ab gedrängt wurden. Die Führung selbst hat mich persönlich auch nicht von den Socken geworfen. Auf der angeblich längsten Bergwerksrutsche sind wir gleich stecken geblieben, da diese durch 2 lange Flachstellen so entschärft ist, daß man es nur mit viel Schwung schafft. Auch die Führung selbst, war eher sehr sehr oberflächlich gehalten, und hätte mehr oder weniger auch an jeder anderen Lokation stattfinden können – also kaum ein Bezug zum Bergwerk (Entstehung der Erde (Videoanimation), Wandmalereien (Fotoprojektionen), …). Für die Kinder war das Highlight der Fahrt mit der Bergwerksbahn … im Gegenzug dazu ist der Aufzug zum Schluss für 12 Personen so eng bemessen, daß unser Kleinster wegen Platzangst sehr zu weinen begonnen hat – und ich konnte es ihm nachfühlen.

Für 15 Uhr war dann eine weitere Führung geplant, die trotz Kärntencard auch nicht ganz günstig sein sollte (Aufzahlung nochmal EUR 28,-), aber das Thema „Einblick in den (auch historischen) Bergbau hat sich nicht schlecht angehört. Nach der ersten Führung und der bedrückenden Enge im Aufzug, konnte ich die Kinder nur noch mit der 2-maligen Fahrt mit der Berkwerkseisenbahn für die zweite Führung begeistern … als die Kinder eingeschwenkt sind, konnte ich auch meine bessere Hälfte überzeugen … und das war kein Fehler!!

Diesmal ging es mit der Bahn gleich 2 km in einen anderen Stollen, und als erste Highlight durften wir gleich über ein Gitter gehen, unter dem sich ein 250!! Meter tiefer beleuchteter Schacht auftut … nichts für Leute mit Höhenangst … leider kann das Bild das nicht gut darstellen:

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Was sich gleich herauskristallisiert hat, war daß unser Guide Hr. Rud i Lach von Fach war … naja Kunststück er hat im Jahr 1960 in diesem Bergwerk als Lehrling angefangen. Seit es 1993 geschlossen wurde, ist er nun als Touristenführer unterwegs. Insbesondere als er die noch immer funktionstüchtigen Bohrer und Verlademaschinen vorführte, war eine gewisse Wehmut zu erkennen. Er hat uns neben den Maschinen auch gezeigt, wie früher Berkwergsarbeit ausgesehen hat (Tagesvortriebsleistung eines Arbeiters am Tag 2 cm!) und wie sich das entwickelt hat … heute ist man mit Sprengung und kleineren Maschinen schon bei 2-3 Meter am Tag – insbesondere wenn man weiss, daß einer der ersten Stollen der noch in Handarbeit vorgetrieben wurde, fast 300 Meter lang ist, kann man sich die Arbeit die da dahintersteckt kaum vorstellen.

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Interessant war auch die „Bewetterung“ der Stollen – so nennt man in der Bergwerkssprache die Belüftung des Bergwerks mit frischer Luft.
Last not Least gab es mitte des letzten Jahrhunderts einen Wassereinbruch in der Bergwerk mit mehreren hundert Litern pro Sekunde und das Ganze mit 56 bar Druck … aber aus dem Fluch wurde ein Segen … dieses Wasser hatte/hat 29 °C und versorgt nun die nahe Therma Bad Bleiberg mit Thermalwasser. Ganz abgesehen davon, ist das ganze Bergwerk für Asthmageplagte ein Segen, weil die Luft hat konstant 8 °C bei 98 % Luftfeuchtigkeit und so gut wie keinem Staubanteil

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Zusammenfassend kann ich sagen, daß die 2. Führung „Terra Montana“ auf jeden Fall einen Besuch des Bergwerks wert ist … insbesondere mit Hr. Lach, so stelle ich mir eine Bergwerksführung vor … Erklärungen über den Betrieb eines Bergwerks von jemandem der das fast sein ganzen Leben lang gemacht hat – die andere Führung würde ich nicht weiterempfehlen …

Als wir dann aus dem Bergwerk rausgekommen sind, hat es extrem stark geregnet mit Gewitter (im Bergwerk haben wir davon absolut nichts mitgekommen)… zurück in unserem Quartier habe ich sogar in Ö3 am Rande gehört, daß es in Bad Bleiberg heute einen Starkniederschlag gegeben hätte mit weiß Gott wie viel Liter pro Quadratmeter.

In diesem Sinne verabschiede ich mich für heute mit dem Bergwerksgruß

Glück auf